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Interview mit Dr. Christian Wolf

„Wenn Du wohin gehst, mein Junge, dann zum ASB!“

Dr. Christian Wolf ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht. Von der Landeskonferenz wurde er zum stellvertretenden ASB-Landesvorsitzenden gewählt.

Dr. Christian Wolf ist zudem Vorstandsvorsitzender des ASB-Regionalverbandes München/Oberbayern.

Wann und in welcher Form sind Sie denn zum ersten Mal mit dem Arbeiter-Samariter-Bund in Kontakt gekommen?  
Mein Vater, der Arzt war, war aufgrund seines großen sozialen Engagements viele Jahre sogenannter Kolonnenarzt beim ASB in Essen. Als ich mich Ende der 70er Jahre entschlossen hatte, zehn Jahre im Katastrophenschutz mitzuarbeiten, war für ihn klar: „Wenn Du wohin gehst, mein Junge, dann gehst Du zu meinem ASB!“ – so seine klare Aussage. Dort habe ich also gestartet. Studienbedingt bin ich dann 1980 zum ASB nach München gekommen, bei dem ich bis heute bin.
 
Was macht den eigenen Charakter des ASB aus – im Vergleich zu den anderen Hilfsorganisationen?
Auch wenn wir bayernweit zu den kleineren Hilfsorganisationen gehören, haben wir einen großen Vorteil: Die Entscheidungswege sind meist kurz und so kann Wichtiges und Dringendes relativ schnell umgesetzt werden. Hinzu kommt, dass wir durch unsere dezentrale Organisationsform sehr gut auf die regionalen Bedürfnissen und Herausforderungen eingehen können.
 
Wo möchten Sie und Ihre Vorstandskollegen die Schwerpunkte Ihrer Arbeit setzen?
Dazu gehört zweifelsfrei, verloren gegangenes Vertrauen wieder zurückzugewinnen und eine solide finanzielle Basis zu schaffen, die dem Landesverband ermöglicht, seine satzungsgemäßen Aufgaben gut zu erfüllen: Unter anderem als Dienstleister und Koordinator für die regionalen Gliederungen zu arbeiten. Dringend müssen wir uns auch um die Mitgliederwerbung und um den Nachwuchs kümmern. 
 
Wo sehen Sie den ASB im Jahr 2025?  
Ich denke, wir müssen da realistisch sein. Die Flüchtlingskrise 2015 oder die aktuelle Pandemielage zeigen, wie schnell die Planungen für ein ganzes Jahr und mehr Makulatur sind. Von daher glaube ich, dass bis zu diesem Jahr der Landesverband konsolidiert ist – zumindest die Grundlagen dafür gelegt sind – und viele der jetzt anzugehenden Aufgaben in einer guten Umsetzung sein werden. Dabei werden wir aber nie aus dem Auge verlieren, dass wir immer für die Menschen da sind, die uns brauchen.