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Psychosoziale Akuthilfe muss gesetzlich verankert werden

KIT-München – Besuch von Leon Eckert MdB

München, 22.7.2022. Die gesetzliche Regelung der Psychosozialen Akuthilfe (PSAH) für Einsatzkräfte und Betroffene stand im Mittelpunkt des Besuchs von Leon Eckert, MdB, beim Kriseninterventionsteam KIT-München.

„In der Gefahrenabwehr und im Bevölkerungsschutz hat die psychische Gesundheit noch nicht den Stellenwert, der ihr zusteht. Wir möchten, dass Einsatzkräfte mental und körperlich gesund aus einem Einsatz zurückkehren und Betroffene aufgefangen werden. Denn psychische Gesundheit ist ein integraler Bestandteil der menschlichen Gesundheit und muss deswegen stärker in den Fokus gerückt werden. Deshalb setze ich mich für bessere Rahmenbedingung in der Psychosozialen Notversorgung ein und möchte ein passendes Gesetz für Betroffene und Einsatzkräfte schaffenen“,

sagte Leon Eckert, der sich im Innenausschuss des Bundestages insbesondere für die Themen Zivil- und Katastrophenschutz sowie Ehrenamt einsetzt. Eckert, der in seiner Funktion als Berichterstatter für Bevölkerungsschutz großen Wert darauflegt, die Realitäten in der täglichen Arbeit kennenzulernen, verschaffte sich beim ASB in München einen Eindruck von der konkreten Arbeit des KIT-München, die ihm Stephan Jansen, Leiter des KIT-München, erläuterte.

Dr. Andreas Müller Cyran, Gründer des KIT-München, freut sich sehr über das Engagement von MdB Eckert:

Unser gemeinsames Ziel ist es, die Krisenintervention bundesweit zu institutionalisieren, so dass zukünftig jeder Mensch ein Recht auf unmittelbaren qualifizierten psychischen Beistand hat und dies auch entsprechend finanziert wird – analog etwa zum Rettungsdienst.

Die Betreuung von Angehörigen/Betroffenen nach einem plötzlichen Tod in Alltagssituationen, neben den selteneren und in der Öffentlichkeit stehenden Katastrophen oder Terroranschlägen sei nicht zu vernachlässigen.

"Aus unserer Sicht ist es sehr wichtig, dass die Psychosoziale Akuthilfe auch gesetzlich verankert wird. Damit wird den Einsatzkräften nicht nur eine rechtliche Grundlage für ihr Handeln gegeben. Es ist auch ein Schritt in die Refinanzierung dieser so wichtigen Arbeit",
 

sagte Dr. Christian Wolf, Vorstandsvorsitzender des ASB München/Obb.

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Das KIT-München leistete in der Psychosozialen Akuthilfe in Deutschland Pionierarbeit und ist seit 28 Jahren für die Menschen in München und Umgebung da. Durchschnittlich zwei- bis dreimal täglich rückt das ehrenamtliche Team aus, um Menschen bei Unfällen, Katastrophen oder dem plötzlichen Tod eines Angehörigen Halt zu geben. Circa 55 ehrenamtliche Einsatzkräfte stehen dabei rund um die Uhr jährlich etwa 2.000 Menschen mit psychosozialer Akutbetreuung zur Seite.
Das KIT-München existiert als weltweit dienstältestes Krisen-Interventions-Team seit 1994. Es war unter anderem beim rassistischen OEZ-Attentat, bei 9/11 in New York oder auch beim German-Wings-Flugzeugabsturz im Einsatz. Bis heute haben die KIT-Fahrzeuge bei ihren Einsätzen die Erde 56-mal umrundet.

Finanziert wird das KIT-München durch Zuschüsse der Landeshauptstadt München und des Landkreises München, ein Großteil muss jedoch über Spenden finanziert werden. Ziel ist es, mittelfristig die gesetzliche Normierung der Psychosozialen Akuthilfe (PSAH) zu erreichen.

>>> Mehr zum Krisen-Interventions-Team KIT-München

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